Das gibt die erfolgreiche Flachwasser-Kanutin Viktoria Schwarz den TopTalent-Kandidaten mit auf den Weg, um es nach oben zu schaffen.

Die Spannung steigt, am Donnerstag wird im Rahmen einer großen Gala das TopTalent 2017 gekürt. Einer unserer Ehrengäste ist dabei die Kanutin Viktoria Schwarz. Die dreifache Olympiateilnehmern hat, wie sie sich im Gespräch mit dem VOLKSBLATT erinnert, auch einmal klein angefangen. „Mein Papa ist hobbymäßig Kajak gefahren, mit Freunden habe ich das dann auch auf der Donau ausprobiert und mit elf bin ich schon zum Verein gekommen“, erzählt die heute 32-Jährige. Sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Der Weg zur dreifachen Olympiastarterin, zur Weltmeisterin von 2011 und zu bisher 24 Stockerlplätzen im Weltcup, war aber kein leichter. 20 bis 25 Stunden Training pro Woche sind normal, neben Kraft- und Ausdauereinheiten geht Schwarz zweimal täglich aufs Wasser.

160 Kilometer in einer Trainingswoche

„In einer Woche lege ich rund 160 Kilometer zurück.“ Klar, dass es da auch Tage gibt, an denen „es dich gar nicht freut“. Da bedarf es dann Überwindungskraft. „Man braucht ein klares Ziel vor Augen und eine hohe Eigenmotivation. Es muss aus dir kommen, du selbst musst es wirklich wollen, dann kannst du es auch tatsächlich schaffen“, gibt sie den aktuellen TopTalenten-Kandidaten mit auf den Weg. Ihr Credo lautet: „Ich will jeden Tag besser werden.“

In einer Sportlerkarriere gilt es aber natürlich auch, Rückschläge wegzustecken. So wie im Vorjahr, als Schwarz wenige Woche vor den Olympischen Spielen in Rio bei einem Unfall eine schwere Schulterverletzung erlitt, wodurch es in Brasilien letztlich im Einer nur zu Rang 21 über 200 Meter reichte.

Das große Ziel ist eine Olympiamedaille 2020

Das Jahr 2017 ist aber gut verlaufen, obwohl ihr in einer OP die Schrauben entfernt werden mussten und Schwarz dadurch die Wintervorbereitung und somit die Basis fehlte: „Es ist von Anfang an gut gelaufen.“ Schon beim ersten Weltcup gelang ihr im Einer über 200 Meter Rang sechs, danach fiel schnell die Entscheidung, wieder mit Ana Roxana Lehaci ins Boot zu steigen und Olympia 2020 in Tokyo ins Visier zu nehmen. „2016 ist unser gemeinsamer Start ja wegen meiner Verletzung geplatzt.“ Das soll in drei Jahren in Japan mehr als nur nachgeholt werden:

„Sind beste Freundinnen, pushen uns gegenseitig“

Unser Ziel ist eine Medaille“, so die Athletin der URKV Schnecke Linz. Der heurige sechste WM-Platz über 200 Meter macht jedenfalls Mut. Dass sich Schwarz und Lehaci auch außerhalb des Bootes sehr gut verstehen, ist eine zusätzliche Motivation: „Wir sind beste Freundinnen, pushen uns gegenseitig“, so die Heeressportlerin, die seit 2008 auch der Energie-AG-Sportfamilie, die ein „Mega-Rückhalt ist“ angehört.

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